KRANKENHAUS DER BARMHERZIGEN BRÜDER GRAZ
Zubau ca. 16.400 m²
Umbau/Sanierung ca. 5.050 m²
Modernisierung ca. 1.650 m²
Umnutzung ca. 1.910 m²
Projektpartner ARGE Architekt DI Tinchon ZT GmbH & Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH
Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder ist seit Jahrhunderten fester Bestandteil der Grazer Altstadt. Die Segnung des Grundsteins erfolgte am 20. Juni 1615, nur ein Jahr nach der Gründung des Wiener Krankenhauses. Somit ist das Grazer Spital die zweitälteste Niederlassung des Ordens. In der über 400-jährigen Geschichte musste das Haus nie seine Pforten schließen, selbst Kriege konnten den durchgehenden Betrieb nicht stoppen.
Auch bei den derzeitigen Bautätigkeiten läuft der reguläre Krankenhausbetrieb vollständig weiter. Die Eisner ZT GmbH ist dabei für die Statische Vorbemessung, Detailbemessung und konstruktive Planung verantwortlich. Der Ausbau erfolgt in drei Bauphasen und umfasst neben Umbauten, Aufstockungen und Unterkellerungen auch An- und Neubauten. Das Krankenhaus wird dadurch um 140 Betten auf eine Gesamtzahl von 362 wachsen.
Das komplette Bauvorhaben wird in BIM geplant. Dabei bearbeiten sämtliche Fachplaner ein gemeinsames, umfassendes, immer aktuelles und detailliertes 3D-Modell. Es dient nach der Fertigstellung dem Bauherrn für den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Die Eisner ZT GmbH kann dabei ihre BIM-Kompetenz unter Beweis stellen.
MEHR ÜBER DAS PROJEKT
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HISTORISCHER HINTERGRUND
Im Laufe seiner Geschichte wurde das Krankenhaus immer wieder modernisiert und erweitert. 1970 standen über 300 Betten zur Verfügung. Dennoch musste aufgrund von Platzmangel die Neurologie nach Graz-Eggenberg verlegt werden.
2013 präsentierte das Land Steiermark eine Spitalsreform. Sie sieht vor, dass die Barmherzigen Brüder ihren Versorgungsauftrag gebündelt am Standort in der Grazer Innenstadt erfüllen sollen. Dadurch wurde der 2015 begonnene Ausbau notwendig. Er ermöglicht die Integration von Abteilungen und Ambulanzen, die derzeit noch am zweiten Standort in Graz-Eggenberg untergebracht sind.
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DIE ERSTEN BAUPHASEN
In der ersten Bauphase wird der sogenannte “Ringschluss” realisiert. Er sieht eine Aufstockung des bestehenden Erdgeschoßes vor. Der zusätzliche Zubau Nord wird eine neue Endoskopie-Einheit sowie einen Bereich für tagesklinische Patienten beherbergen.
In der zweiten Bauphase erfolgt ein 4-geschoßiger Neubau samt Unterkellerung im Bereich der Marschallgasse. Ab 2020 können darin eine Notaufnahme, ein Ambulanzbereich, eine Pflegestationen sowie ein Zentrallabor untergebracht werden.
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DIE DRITTE BAUPHASE
Die dritte und letzte Bauphase umfasst mehrere Gebäudeteile im Bereich der Kosakengasse. Dazu gehört das neue Kreuzgebäude mit Kapelle, das nahtlos in den 4-geschoßigen Neubau der Kosakengasse übergehen wird (vgl. die zweite Bauphase).
Der Neubau wird Platz für eine moderne Gehörlosen- und HNO-Ambulanz, eine Intensivstation und zwei Pflegestationen bieten. Anschließend wird ein Umbau des OP-Traktes erfolgen, um Raum für vier zusätzliche Eingriffsräume für HNO, Chirurgie und Gynäkologie zu schaffen.